Bessere Phase

Seit ungefähr zwei Wochen geht es mir besser.
Ich fühle mich nicht mehr so verloren und ich kann durch den kürzlich intensiv trainierten Tipp meines Beraters besser mit Stress und nervigen Menschen umgehen.
Er erinnerte mich erneut an den Spruch: “Gib mir die Kraft zu ändern, was zu ändern ist, hinzunehmen, was nicht zu ändern ist und die Gabe das eine vom anderen zu unterscheiden!”
Ein wahnsinnig intelligenter Spruch, der mir nur so aus der Seele schreit. Es ist das um und auf meines Alltags, wenn man es so will.
Wie schon oft erzählt besteht einer meiner Lebenskonflikte darin, dass ich vieles nicht so hinnehmen kann, wie es nun mal ist. Ohne nur einen Schritt weiter zu gehen und zu überdenken, ob die Situation realistisch veränderbar ist oder nicht, erstarre ich meist, in mir unangenehmen Situationen und staue das Leid und den Frust in mir auf.

Ich bin derzeit dabei meine Gedanken dahin zu trainieren, dass sie in einer solchen Situation nicht auf totstellen umschaltet und mir so jedes Handeln oder umdenken versperrt, sondern sie automatisch in die Grafik mit der Frage “VERÄNDERBAR? Pfeil JA, Pfeil NEIN” blickt. So eröffne ich mir eine ganz neue Herangehensweise und kann tonnenweise Leid und Last vermeiden. Indem ich eine Situation mit den Worten “Muss/will ich das jetzt durchstehen oder gibt es Alternativen?” hinterfrage, entschärfe ich sie und biete mir höflicherweise einen Ausweg an. Etwas, was ich mir früher nie gestattete.

Mein Blog bestand zu Beginn daraus, über mich und meine Einstellung zur Welt- insbesondere zu anderen Menschen zu beschreiben, infolge dessen zu reflektieren und quasi “laut zu denken”, was Lösungsansätze angeht. Für mich und für LeserInnen, denen es vielleicht ähnlich geht.
Doch in letzter Zeit streuten sich immer häufiger negativ behaftete Texte oder zumindest Passagen ein, in denen ich- Wienerisch ausgedrückt, nur suderte und schwarz malte. Lösungsansätze waren darin keine mehr verborgen. Es sei denn, jammern wäre ein Ausweg aus einer Not, aber das wage ich rückblickend betrachtet wirklich zu bezweifeln. Ich war, wie so oft in meiner Negativspirale und tat mir schwer, keinen Schritt zurück zu machen und die Situation und meine Gedankengänge dazu etwas distanzierter und weniger hitzig zu betrachten. Genau das hätte ich gebraucht, um wieder ruhiger zu werden, aber genau dann fällt es mir leider am schwersten.
Ich bin also weiterhin dran, mich darin zu üben, Ruhe zu bewahren und (für mich schwierige Situationen) nicht auch noch durch schwierige Gedanken zu verschlimmern, sondern mir selbst in Zukunft ein besserer Rettungsring zu sein.

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